Berlin goes Eindhoven

Veröffentlicht von Bertus am

Hovenring Veldhoven (Eindhoven, Die Niederlande). Foto: Jeroen Stroes Aviation Photography  CC BY-NC-ND 2.0

Berlin plant ein markantes Eingangstor am Ende der geplanten Tangentialverbindung Ost (TVO): An der dann entstehenden Kreuzung von TVO und B1/B5 sollen Rad- und Fußverkehr auf einem über der Kreuzung schwebenden Kreisverkehr geführt werden. Es ist hierbei unübersehbar, woran sich die Planer*innen hier orientiert haben: dem Hovenring in Eindhoven.

Mit einem schnellen Baubeginn für ein neues, markantes Eingangstor im Osten der Stadt wird es allerdings nichts: Das Planfeststellungsverfahren für die TVO wird nicht vor 2022 beginnen. Fertigstellung: nicht absehbar.

Nachdem die Senatsverwaltung für Verkehr an den Marzahner Brücken eine weitere Todesfalle für den Radverkehr mit freien Rechtsabbiegern und Angstweichen plant, freuen wir uns zumindest, dass aus der Verkehrsverwaltung ab und an auch innovative Ideen kommen. Wenngleich wir uns eine getrennte Führung von Fuß- und Radverkehr wünschen, so ist der `fliegende Kreisel` doch auch eine erfrischende Idee.

Noch lieber wäre es uns allerdings, wenn wir eine solch aufwendige Konstruktion gar nicht bräuchten. Allen Entwicklungen für den Radverkehr zum Trotz dürfen wir nicht vergessen, dass immer noch hunderte Millionen Euro in den Straßenbau fließen. Neben der TVO sei nur der Weiterbau der A100 genannt. Damit verglichen sind die Finanzmittel für den Radverkehr geradezu vernachlässigbar. Während in allen großen europäischen Metropolen die Zeichen auf eine Verkehrswende stehen, verbuddelt Berlin weiterhin Million für Million in neuen Schnellstraßen.

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