Rechnung ohne Radverkehr an der Rummelsburger Bucht
Für die Bebauung an der Nordseite des Rummelsburger Sees wird die untere Kynaststraße eine wichtige Verbindung werden. Nicht nur während der Bauzeit, die sich wahrscheinlich über 4 Jahre hinziehen wird, ist die Durchfahrt über den Paul-und-Paula-Uferweg problematisch. Zwar plant der Bezirk auf diesem Weg eine bauliche Trennung von Fuß- und Radverkehr. Aber der Plan, der beim FahrRat im Februar diesen Jahres vorgestellt wurde, zeigt nur eine Planung direkt am nordöstlichen Ufer. Das besonders problematische Teilstück an der Gefällestrecke wurde ausgespart. Außerdem wurde für die Realisierung auf die Zeit der übrigen Bauaktivitäten verwiesen. Kann also noch dauern.
Also werden Radfahrende auf die Verbindung Kynaststraße zur Hauptstraße ausweichen müssen. Hier ist aber kein Radweg vorgesehen. Zu einem früheren Zeitpunkt hat man da noch anders gedacht. So steht im Rahmenplan für die Vorplätze von Bahnhof Ostkreuz noch: „Die Berücksichtigung von Radverkehrfurten am Knoten Kynaststraße/ Hauptstraße erfolgt im Rahmen der weiteren vertiefenden Planung (Planung der Lichtsignalanlage) zur Hauptstraße.“ Und bei dem Wettbewerb zur Promenade zum Ostkreuz hieß es im Auslobungstext noch: „In Kenntnis der Tatsache, dass die Radfahrer in Berlin einen hohen Anteil an Verkehrsteilnehmern stellen, sind nicht nur die vorhandenen Wegeverbindungen entlang des Ufers um den Rummelsburger See – als Teil der Radroute TR4 „Südspange” -, sondern auch entlang der Kynaststraße von besonderer Bedeutung.”
Nur ein Entwurf nahm darauf Rücksicht und sah sogar eine Fahrradbrücke über den Paul-und-Paula-Uferweg vor. Die Jury, die die Entwürfe zur Gestaltung der Promenade beurteilte, verwarf diese Lösung aus Kostengründen und “weil eine Brücke zu viele bürokratische Hürden überwinden müsste”. Diese mangelnde Priorisierung und fehlende Vorausschau ist für uns völlig unverständlich und im Rahmen des Mobilitätsgesetzes nicht hinnehmbar.